Der Naturschutzbund Österreich nimmt in seiner aktuellen Ausgabe von natur&land (S. 46-47) das Thema Nahrungskonkurrenz zwischen Wild- und Honigbiene auf. „(…) Imkerei genießt praktisch eine Alleinstellung, indem sie natürliche Ressourcen auf fremdem Boden kostenfrei für ihr Geschäft nutzen kann.“ Zum Vergleich: Forstwirtschaft, Jagd, Fischerei etc. entnehmen ebenfalls Produkte/Lebewesen/Rohstoffe aus der Natur, sind aber gesetzlich reglementiert hinsichtlich der Mengen. Die Imkerei hingegen darf völlig unreguliert agieren, und zwar auf allen Ebenen: Erntemengen, Anzahl der Völker pro Fläche, Haltungsweise, Zucht und ihre Ziele.
Im Falle der Nahrungskonkurrenz entnimmt sie soviel Nektar wie die blütenarme Landschaft hergibt, und wird dann nach Trachtende noch notfüttern, während die wilden Bestäuber verhungern. Für ein Massenluxusprodukt, auf das der Mensch problemlos verzichten kann. Es ist richtig, dass auch die intensive Landwirtschaft, Umweltgifte, Flächenversiegelung, Klimawandel etc. ihren Anteil am Artensterben haben. Die Imkerei ist Teil dieses Gesamtproblems, nicht Teil der Lösung. Ginge es nur um die Bestäubung, so gäbe es keine Imkerei, sondern nur wildlebende Bestäuber. Imkerei wird es immer geben; das steht nicht zur Diskussion. Aber sie muss reguliert werden; dieses Ziel verfolgt der Beenature-Project. Eine Regulierung wird positive Auswirkungen auf die Lebensgrundlage der Wildbienen und der nachfolgenden Nahrungskette haben. Auch die Honigbienen, sowohl beimkert als auch wildlebend, werden von einem deutlich geringeren Gedrängefaktor profitieren.
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März 2023
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